Wenn du gerade in der Planung deiner Abschlussarbeit steckst, möchtest du vor allem eines: Möglichst wenig Stress und von Beginn an wissen, wohin die Reise geht. Angesichts dessen ist ein Exposé als strukturierender Fahrplan für die nächsten Monate bis zum ersehnten Ende des Studiums zu sehen.
Es stellt dein Forschungsvorhaben und den Aufbau einer Bachelor- oder Masterarbeit bzw. Dissertation vor. Mit diesem Dokument kannst du einen Betreuer gewinnen und wertvolle Tipps für die Umsetzung erhalten.
Die Bedeutung des französischen Wortes lautet Darstellung. Aus dem Englischen ist übrigens auch der Begriff proposal gebräuchlich, was so viel wie Vorschlag heißt. Insofern wird deutlich, was in diesem Dokument passieren sollte, damit es überzeugend ist: Es geht darum, die wichtigsten Bestandteile des Forschungsprojekts kompakt vorzustellen.
Außenstehende können sich so schnell einen aussagekräftigen Überblick verschaffen und du hast einen Fahrplan vor dir liegen, der einzuhalten ist. Das verleiht eine nicht zu unterschätzende Planungssicherheit.
Was ist ein Exposé?
Im Wesentlichen geht es darum, die wissenschaftliche Problemstellung, das Konzept und den Stand der Forschung in einer übersichtlichen Form zur Disposition zu stellen. Durch die Angabe von relevanter Literatur wird das Vorhaben in den wissenschaftlichen Kontext eingeordnet.
Wenn du dieses Dokument ausarbeitest, präsentierst du noch keine finale Version der Bachelor- oder Masterarbeit. Die eigentliche Forschungsarbeit samt Datenerhebung liegt ja noch vor dir, sodass es durchaus zu Anpassungen kommen kann. Du befindest dich ganz am Anfang der Abschlussphase des Studiums und versuchst, die Gedanken zu sammeln und strukturiert auf den Punkt zu bringen.
Das hilft ungemein dabei, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und die Potenziale der Arbeit einzuordnen. Diese Aufgabe obliegt freilich dem Betreuer, den du in der Regel gewinnen und überzeugen musst. Ist er von deinem Konzept begeistert, wird er dich während der Zeit der Ausarbeitung unterstützend begleiten.
Seine Anmerkungen werden nicht selten dazu führen, dass sich Änderungen am Fahrplan ergeben. Das kann etwa das methodische Vorgehen oder die Zielsetzung(en) betreffen. Gerade am Anfang ist es wichtig, ein Gefühl von Sicherheit und Orientierung zu erlangen.
Daher ist die Ausarbeitung eines Exposés eigentlich alternativlos. Wer Problemstellung, Forschungsfrage und relevante Literatur klar benennen kann, hat schon einen guten Teil der notwendigen Vorarbeit erledigt.
Grundlegend sind Exposés als Vorstufe von wissenschaftlichen Arbeiten zu sehen. Daher müssen auch sie wissenschaftliche Standards in Bezug auf Form und Inhalt erfüllen. Eine klare und einheitliche Sprache sollte dafür sorgen, dass sich Außenstehende schnell ein Urteil über das Thema und seine Bedeutung verschaffen können.
Neben vorhandener Literatur (= Forschungsstand) sollten eigene Ideen und Schwerpunkte sichtbar werden. Vom Grundsatz her sind wissenschaftliche Exposés kurz und bündig. Alles Wesentliche ist auf den Punkt zu bringen. Für detaillierte Erläuterungen bietet die eigentliche Abschlussarbeit noch genügend Raum.
Mit den genannten Inhalten steht das Gerüst deiner Master- oder Bachelorarbeit.
Tipp: Vorlagen nutzen?
Mit Sicherheit wirst du zu diesem Thema bereits recherchiert haben. Dabei bist du wahrscheinlich auch auf Vorlagen gestoßen. Diese lassen sich generell als Grundlage nutzen. Du stellst so sicher, dass du alle wesentlichen Inhalte in einer wissenschaftlich angemessenen Form berücksichtigst.
Du solltest es aber bei diesem Gliederungsgerüst belassen, das auch im vorstehenden Teil skizziert wurde. Die Übernahme von Floskeln und Standardformulierungen wird dich persönlich in der Abschlussphase des Studiums nicht weiter bringen.
Im Exposé muss deine eigene Handschrift unmissverständlich deutlich werden. Ansonsten kann es schwierig werden, einen Betreuer zu finden oder das Thema durchzubekommen. Und diesen zusätzlichen Stress möchte sich jeder angehende Absolvent mit Sicherheit gerne ersparen!