Wenn eine Seminar-, Master- oder Bachelorarbeit ansteht, ist vor allem eins wichtig: Viel lesen. Doch wie behält man sich alles und strukturiert das Gelesene sinnvoll, um es während des Schreibprozesses immer wieder abrufen zu können? Genau dabei hilft ein Exzerpt.
Exzerpieren bedeutet konkret, dass du dir während des Lesens herausschreibst, was du im Text als wichtig befindest.
Doch wozu?
Zum einen hilft exzerpieren dabei, den Überblick über Inhalte zu behalten. Zum anderen hilft es dir, gelesene
Texte besser zu verinnerlichen und zu durchdringen. Und: Du kannst eigene Anmerkungen, Ideen und Fragen zum Text direkt dazu notieren.
Auch wenn es verschiedene Formen beim Exzerpieren gibt, gibt es feste Bestandteile, die in jedem Exzerpt vorhanden sein sollten:
Anschließend kannst du unterschiedlich weitermachen. Je nachdem, für welche Methode du dich beim Exzerpieren entscheidest:
Um ein sinnvolles Exzerpt zu erstellen, brauchst du eine Struktur. Denn es hilft dir gar nichts, wenn du wild drauf los alles raus schreibst, was dir im Text wichtig erscheint.
Denn: Im Gegensatz zur einfachen Zusammenfassung hat deine Fragestellung beim Exzerpieren einen wesentlich höheren Stellenwert. Ebenso bringt es dir nichts, wenn dein Exzerpt nicht sorgfältig ausgefüllt ist.
Frage dich daher bei jedem Exzerpt:
Nicht zwingend. Bei Grundlagenliteratur lohnt sich das Exzerpieren auf jeden Fall - denn die brauchst du immer wieder. Bei sehr spezifischen Themen, zu denen du für deine Master- oder Bachelorarbeit Texte liest, ist es vielleicht zu viel.
Da du dir aktiv Gedanken über den Text machen, setzt du dich mit dem Geschriebenen auseinander. Das heißt: Du machst dir eine eigene Meinung dazu. Das ist sowohl hilfreich für die kritische Auseinandersetzung in einer wissenschaftlichen Arbeit als auch in Diskussionen.
Fertigst du viele Exzerpte an, stellst du schnell fest, wo es noch Lücken gibt. Dadurch erkennst du früh, ob du deine Forschungsfrage anpassen oder weiter präzisieren musst.
Durch Exzerpte fällt es dir leichter, dich nach einer gewissen Zeit wieder in ein Thema zurückzufinden. Vor allem bei Grundlagenliteratur kann es daher sinnvoll sein, dein eigenes kleines Archiv zuhause zu haben. So hast du jederzeit die Möglichkeit, schnell auf die Inhalte zurückgreifen zu können, ohne das ganze Werk noch einmal lesen zu müssen.
Von Mal zu Mal weißt du schneller, welche Inhalte in dein Exzerpt gehören. Du lernst auch, Aussagen und Inhalte auf ihren Kern runter zu brechen und dich zu fokussieren. Das hilft vor allem beim wissenschaftlichen Arbeiten.