Die Wahl der Forschungsmethode

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung


Egal ob für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit: Die Forschungsmethode wird ein fester Bestandteil deiner Abschlussarbeit sein. Sie dient nicht nur der Beantwortung deiner Fragestellung, sondern kann dir auch beim Erkenntnisgewinn maßgeblich helfen.

Wir haben für dich die wichtigsten Methoden für deine Bachelorarbeit oder auch Masterarbeit zusammengestellt, damit deinem Abschluss nichts mehr im Weg steht.


Alle Methoden im Überblick


Je nachdem, um welche Forschungsfrage es sich bei deiner Bachelorarbeit handelt, können ganz unterschiedliche Methoden in Frage kommen. Zu den Klassikern gehören vor allem nachfolgende Methoden:

  • Interviews
  • Beobachtung
  • Umfragen
  • Gruppendiskussion
  • Experiment
  • Literaturarbeit

Sehr häufig verwendet werden zweifellos das Interview und die Umfragen. Dabei hat jede Methode ihre individuellen Vor- und Nachteile.

Tipps zum Interview

Mit einem Interview können theoretische Themen sehr praxisnah hinterfragt und auch neue Erkenntnisse sowie Einblicke gewonnen werden.

Interviews erfordern in der Regel eine gute Vorbereitung, eine genaue Absprache mit den beteiligten Akteuren und gute Organisation.

Darüber hinaus besteht bei dieser Methode stets die Gefahr, dass der potenzielle Befragte kurz vor dem Gesprächstermin noch abspringen könnte.

Im Nachgang zum Gespräch solltest du genügend Zeit für die Auswertung und Transkription des Interviews einplanen. Üblicherweise beansprucht dieser Zeitraum die doppelte Zeit des ursprünglichen Interviews.

Für die Konzeption eines geeigneten Interviewleitfadens kannst du ebenso zwischen folgenden Varianten wählen:

  • leitfadengestützte Fragetechniken
  • biographisch-narrative Interviews
  • einfache standardisierte Fragen

Damit du möglichst viel über die Lebensrealität deines Interviewpartners erfährst, ist es dennoch ratsam, möglichst nur offene Fragen zu stellen und bei unklaren Antworten noch einmal nachzuhaken.

Tipps zur Umfrage

Die Umfrage bietet dabei das Pendant zum qualitativen Interview. Der Vorteil einer Umfrage besteht vor allem darin, eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen.

Darüber hinaus kannst du hier anhand deiner Fragen bereits frühzeitig deine Hypothese überprüfenoder sogar Theorien auf die Probe stellen.

Für eine optimale Umfrage benötigst du eine lange Vorbereitungszeit. Damit verbunden ist nicht nur die Erstellung des Fragebogens, sondern auch erste Testläufe.

Im Gegensatz zu einem Interview, kannst du Fragebögen jedoch relativ schnell anhand von Statistikprogrammen auswerten und damit relativ zügig Ergebnisse generieren.

Das passende Forschungsdesign - quantitativ oder qualitativ?


Grundsätzlich wird bei der Ausarbeitung deiner Forschungsfrage immer unterschieden zwischen den Forschungsstilen quantitativ und qualitativ.

Quantitative Forschung

Bei den quantitativen Methoden beschäftigst du dich mit dem "Wann" und "Wieviel" bestimmter Gegebenheiten.

Dies kann zum Beispiel in Form von Fragebögen oder auch Umfragen erfolgen.

Die quantitativen Erhebungsmethoden eignen sich besonders dann, wenn du

  • präzise Daten vorlegen möchtest,
  • dir einen Überblick über das Feld verschaffen möchtest,
  • verschiedene Gruppen oder Personen miteinander vergleichen möchtest,
  • statistische Abhängigkeiten zwischen Ursache und Problem prüfen möchtest,
  • einen statistischen Beweis für das Gelingen eines Projekts erbringen möchtest.
Qualitative Forschung

Bei den qualitativen Methoden steht vor allem das "Wie" und "Warum" im Vordergrund deines Forschungsinteresses.

Du konzentrierst dich also auf die Hintergründe und Bedingungen von Gegebenheiten oder bestimmten Sachverhalten und wertest deine Ergebnisse interpretativ aus.

Eine qualitative Forschung kennzeichnet sich dadurch, dass subjektive, detaillierte und damit auch individuelle Einstellungen erfasst werden.

Qualitative Methoden passen demnach vor allem dann, wenn es darum geht

  • Handlungen oder Situationen in einem bestimmten Kontext zu betrachten ode
  • festzustellen, wie Gruppen oder auch Individuen Handlungen, Sachverhalte oder Situationen einschätzen.

Mögliche Formen von qualitativen Forschungen können Interviews oder Beobachtungen sein. Ebenso können aber auch Dokumentenanalysen und Fragebögen im qualitativen Stil ausgewertet werden.

Tipp

Um für deine Bachelorarbeit die größtmöglichen Erkenntnisse zu gewinnen, kann es auch hilfreich sein, beide Forschungsmethoden miteinander zu verbinden.

Je mehr Blickwinkel du bei deiner Auswertung einnimmst, desto umfangreicher werden deine Erkenntnisse.

Induktive und deduktive Forschung


Für deine Bachelorarbeit solltest du neben Forschungsdesign und Methode auch überlegen, in welcher Form du jene mit einer Theorie verbindest.

Grundsätzlich hast du hier immer die Wahl zwischen induktiven und deduktiven Vorgehensweisen.

Induktive Vorgehensweise

Bei einer induktiven Vorgehensweise ermittelst du anhand deiner Erkenntnisse und Ergebnisse eine Theorie.

Für induktive Vorgehensweisen eignet sich vor allem die Grounded Theory nach Glaser und Strauss.

Diese Methode passt vor allem zu qualitativen Forschungen und ermittelt in einem dreischrittigen Verfahren eine Theorie auf der Grundlage deiner Ergebnisse.

Deduktive Vorgehensweise

Bei der deduktiven Vorgehensweise überprüfst du eine bestehende Theorie mittels deiner Forschungsmethode.

Für deduktive Vorgehen eignen sich vor allem eine statistische Auswertung. Eine ähnliche Auswertungsmethode stellt die Inhaltsanalyse nach Mayring für deduktive Vorgehen dar.

Hierbei überprüfst du deine Hypothesen entlang deiner Ergebnisse beispielsweise in Form von Paraphrasieren einzelner Interviewpassagen.

Zusammenfassung


Bereits vor Beginn deiner Bachelorarbeit solltest du gründlich prüfen, was das Ziel deiner Forschung sein soll.

Je nachdem, um welches Erkenntnissinteresse es dir geht, können qualitative oder auch quantitative Forschungsmethoden in Betracht gezogen werden. In vielen Fällen kann auch nur eine Kombination beider Stile zum gewünschten Ergebnis führen.

Nachdem du dein Erkenntnissinteresse ergründet hast, geht es um die passende Form. Hier hast du die Wahl zwischen einem theoriegenerierenden Vorgehen (induktiv) und einem theorieüberprüfenden Vorgehen (deduktiv).

Abgerundet wird das Design durch deine individuell passende Methode. Hier hast du je nachdem, welche Form du vorher gewählt hast, die Auswahl zwischen Interviews, Beobachten und diversen anderen Methoden.

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