Literaturrecherche — so funktioniert's

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Einleitung

Wenn du eine Bachelorarbeit oder eine Masterarbeit schreibst, bist du darauf angewiesen, vielfältige Fachliteratur zu verwenden. Hierbei sollte deine Textauswahl nicht beliebig sein, sondern eine systematische Gesamtsicht auf dein gewähltes Themengebiet ermöglichen.

Das richtige Vorgehen bei der Literaturrecherche ist wesentlich, damit du alle relevanten Quellen berücksichtigst.

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Der zeitliche Rahmen

Die Literaturrecherche steht immer vor Beginn der eigentlichen Arbeit. Wenn Du auch zwischendurch während der Schreibphase immer wieder neu nach Literatur suchst, ist die Gefahr des Verzettelns groß.

Setzte Dir einen festen zeitlichen Rahmen für deine Recherche und berücksichtige dabei, dass der Umfang umso größer ist, je länger die geplante Arbeit sein wird. Für eine Abschlussarbeit deines Studiums wirst du deutlich mehr Zeit brauchen als für eine Hausarbeit.

Je nach Thema und Art der Arbeit sind drei (Bachelorarbeit) bis sechs Wochen (Masterarbeit) Recherchezeit nicht zu viel. Du wirst für deine Literature Review alle einschlägigen Texte berücksichtigen müssen und benötigst entsprechend eine vollständige Erfassung der zugehörigen Literatur.

Hier gilt es zu berücksichtigen, dass die erforderliche Literatur nicht immer sofort zur Verfügung steht. Du solltest die gefundenen Materialien zeitnah zur Ausleihe vormerken beziehungsweise relevante Teile kopieren. Wartezeit ist gerade in der vorlesungsfreien Zeit ein häufiges Problem. Wenn du sie rechtzeitig einkalkulierst, bist du auf der sicheren Seite.

Systematische Literaturrecherche

In der Regel ist die Anzahl an Publikationen zu gängigen wissenschaftlichen Themen immens. Die systematische Recherche gilt als Herzstück wissenschaftlichen Arbeitens und zeigt auf, wie der aktuelle Forschungsstand zu deinem gewählten Thema ist.

Wesentlich ist dabei, dass du nicht nur die bestehende Literatur zusammenträgst, sondern gleichermaßen aufzeigst, wie du sie recherchiert hast. Damit belegst du, dass deine Ergebnisse nicht allein dem Zufall geschuldet sind und nicht rein willkürlich zusammengetragen wurden.

Der systematischen Literaturrecherche geht zunächst die Festlegung der Forschungsfrage voraus. Nur so weißt du, wonach du konkret suchen musst. Sei bei deiner übergeordneten Forschungsfrage so exakt und präzise wie möglich und beginne mit der Recherche erst dann, wenn sie final formuliert ist.

Das Zusammentragen der Literatur zu deinem Forschungsthema ist darüber hinaus für eine empirische Forschungsarbeit ebenso relevant wie für eine Literaturarbeit. Du benötigst den aktuellen und vollständigen Stand der Fachliteratur immer, um einen theoretischen Rahmen für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit zu haben.

Medien und Quellenarbeit

Für die Literature Review sind nicht allein Fachbücher relevant und vor allem nicht ausreichend. Sie bilden nur den bereits allgemein bekannten Forschungsstand ab und beinhalten nicht das, worum es bei wissenschaftlichem Arbeiten geht, eine Kontroverse und eigene Erkenntnisse.

Die Primärliteratur ist als Grundlage für deine Arbeit unverzichtbar. Es gibt jedoch darüber hinaus eine große Vielfalt an Medien, die du für deine Suche nach Sekundärliteratur und sonstigen wissenschaftlichen Materialien verwenden kannst.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Fachzeitschriften und -journale
  • Transkripte von Vorträgen
  • Statistische Auswertungen
  • Monografien
  • Fachinterviews
  • Filme und Dokumentationen
  • Radiosendungen
  • Folien aus Vorlesungen
  • Berichterstattungen, Presse
  • Beiträge aus den sozialen Medien (verifiziert)

Die Lehr- und Fachbücher helfen dir zunächst, einen allgemeinen Überblick über dein Thema zu bekommen und es einzuordnen. Im weiteren Verlauf benötigst du spezifischere Fakten und neuere empirische Befunde, beispielsweise aus aktuellen Beträgen in Fachjournalen.

Zusätzlich dienen Medien wie Filme, Berichterstattungen und das Internet dazu, den Forschungsgegenstand enger einzugrenzen und weitere eigene Fragestellungen daraus abzuleiten. Hier ist durchaus Vorsicht geboten, denn gerade Inhalte aus den sozialen Medien sind häufig nicht leicht zu validieren.

Analoge und digitale Recherche

Die vielfältigen Quellen, die du für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit benötigst, kannst du auf sehr unterschiedliche Arten finden. Dir stehen einerseits die verschiedenen Bibliotheken (beispielsweise StaBi, Institutsbibliothek) zur Verfügung, aber auch die Datenbanken deiner Hochschule und deines eigenen Fachbereichs.

Darüber hinaus ist das Internet eine reichhaltige Quelle. Du hast die Möglichkeit, verschiedene Datenbanken zu nutzen, die dir bei der Suche nach wissenschaftlichen Dokumenten behilflich sind.

Hier die bekanntesten Suchmaschinen:

  • Google Scholar
  • OPAC (Bibliothekskatalog der Uni Potsdam)
  • Base (Bielefeld Academic Search Engine)
  • OAIster (Suchmaschine der Uni Michigan)
  • Dbis (Datenbank-Infosystem der Uni Regensburg, nach Fachrichtungen sortiert)
  • MetaGer (Meta-Suchmaschine, bereitgestellt von der Uni Hannover)
  • Scientific Search Engines (große Sammlung von Suchmaschinen für wissenschaftliche Texte)

Die richtige Auswahl

Um die für dich relevante Literatur zu finden, benötigst du konkrete Schlagwörter, die typisch für dein Themengebiet sind. Nahezu jedes Fachgebiet verfügt über charakteristische Begriffe, die wie ein Keyword funktionieren und bei deiner Recherche das Themengebiet eingrenzen.

Dabei kommt auch die möglichst präzise Formulierung deiner Forschungsfrage zum Einsatz. Die darin enthaltenen zentralen Begriffe dienen dir bei der Stichwortsuche.

Tipp!

Damit dir der Berg an gefundener Literatur nicht über den Kopf wächst, solltest du die Texte jeweils kurz anlesen beziehungsweise überfliegen. Du wirst weitaus mehr Materialien finden als du benötigst und auch viele Vorschläge bekommen, die nicht relevant sind.

Solltest du dir unsicher sein, ob die gefundene Literatur geeignet ist, kannst du bei Bedarf zwischendurch Rücksprache mit dem Betreuer deiner Arbeit halten. Es ist sinnvoller zu erfragen, ob du auf der richtigen Spur bist als im Nachhinein etwas Entscheidendes übersehen zu haben.

Das bedeutet nicht, dass dein Betreuer die Arbeit für dich macht, sondern dir ein Feedback gibt, ob du dich mit deiner Recherche im richtigen Rahmen bewegst.

Das schrittweise Vorgehen

Die Suche nach Publikationen für deine Literature Review sollte nicht wahllos geschehen. Du beginnst zunächst mit der Suche nach bereits bekannten Texten und prüfst darin, ob weitere Materialien genannter Autoren recherchierbar sind.

Bei diesem sogenannten Schneeballsystem suchst du in den Quellenangaben und Fußnoten nach passender Literatur zu deinem Thema. Dabei ist auch Vorsicht geboten, denn du wirst lediglich Texte finden, die älteren Datums sind als dein Ausgangstext. Zum Einstieg ist das Verfahren jedoch sehr gut geeignet.

Im nächsten Schritt durchsuchst du die digitalen Datenbanken mit deinen Keywords und sinnvollerweise auch dazu passenden Synonymen. Parallel recherchierst du vor Ort in den Bibliotheken deiner Hochschule. Es ist sinnvoll, dass du dich hier zunächst mit der Bibliothekssystematik vertraut machst.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wirst du bereits eine umfangreichere Literaturliste zusammengetragen haben, die du mit deinem Dozenten rückbesprechen kannst. Frag ihn, wie er die Liste bewertet, und bitte ihn gegebenenfalls um zusätzliche Tipps und Anregungen für deine Recherche.





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