Plagiate vermeiden – so klappt's

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Egal ob Dissertation, Bachelorarbeit oder Masterarbeit: Der Begriff Plagiat schwebt über allen wissenschaftlichen Arbeiten. Der ein oder andere stolpert noch Jahre später über ein Plagiat in seiner wissenschaftlichen Arbeit - mit schwerwiegenden Konsequenzen.

Dabei muss ein Plagiat gar nicht mutwillig sein. Falsch zitiert oder eine Quelle vergessen und schon kann es sein, dass die Plagiatsprüfung positiv ausfällt. Doch wie lässt sich das vermeiden?

Besser auf Nummer sicher gehen! ✅

Führe eine Plagiatsprüfung durch, um mögliche Plagiate aufzudecken und dich vor unangenehmen Folgen zu schützen.

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Plagiatsprüfung

Was ist ein Plagiat?

Schreibt man eine wissenschaftliche Arbeit, unterzeichnet man eine Selbstständigkeitserklärung bzw. eine eidesstattliche Erklärung. Diese bestätigt, dass man die Arbeit alleine und ohne fremde Hilfe verfasst hat und alle fremden Quellen gekennzeichnet sind.

Damit bestätigt man: Ich habe nicht plagiiert. Doch was genau ist eigentlich ein Plagiat?

Was ist ein Plagiat?

Per Definition ist ein Plagiat die Übernahme der Idee oder der Worte eines anderen, ohne dass die Quelle dieser Idee korrekt angegeben ist. Das beschränkt sich nicht nur auf Texte. Auch Bilder, Filme oder Produktideen können plagiiert werden.

Beispiel

Angenommen, du liest in einer anderen wissenschaftlichen Arbeit einen Satz, der dir gefällt und deiner Arbeit wissenschaftlich zuträglich ist. Dann darfst du diesen selbstverständlich verwenden. Aber nur, wenn du angibst, woher und von wem du ihn hast. Tust du das nicht, hast du dem*der Verfasser*in etwas gestohlen: sein geistiges Eigentum.

Das bezieht sich sowohl auf die wortgetreue Verwendung als auch auf den Gedanken. Es reicht also nicht, wenn du den Satz einfach umformulierst - denn der Gedanke dahinter kommt immer noch von jemand anderem. Daher gibt es verschiedene Arten von Plagiaten.

Welche häufigen Plagiatsarten gibt es?

  • Ideenplagiat: Hier wird der vollständige Inhalt aus einer Originalquelle übernommen, aber in eigenen Worten formuliert, ohne auf die Originalquelle zu verweisen.
  • Copy-and-paste- oder Komplettplagiat: Hier werden ganze Absätze einfach kopiert, ohne eine Quelle anzugeben.
  • Vollplagiat: Hier wird eine ganze fremde wissenschaftliche Arbeit als die eigene ausgegeben.
  • Selbstplagiat: Ja, man kann sich selbst plagiieren. Hier werden eigene, früher entstandene Texte verwendet - ohne auf sie und sich selbst als den*die Autor*in zu verweisen.
  • Immitationsplagiat: Hier werden prägnante Formulierungen oder sprachliche Schöpfungen übernommen, ohne die Quelle anzugeben. Das fällt vor allem schnell auf, wenn die Formulierungen sehr von deinem Schreibstil abweichen.

Die häufigste Art des Plagiats ist das Zitieren oder Paraphrasieren eines fremden Werkes ohne die korrekte Quellenangabe. Also ein Ideen- oder Komplettplagiat.

Plagiate entstehen also, wenn die korrekte Quellenangabe nicht im Text oder als Fußnote auftaucht oder nicht im Literaturverzeichnis steht. Aber auch, wenn sie nicht vollständig oder falsch angegeben wird!

Tipp

Wie oben bereits geschrieben: Plagiate sind nicht immer wissentlich oder gar böswillig. Gerade bei längeren wissenschaftlichen Arbeiten kann es sein, dass Fehler unterlaufen, weil du den Überblick verloren hast oder schlicht vergessen hast, an einer Stelle korrekt zu zitieren.

Allerdings hilft es im Falle des Falles nicht, zu sagen: Ich habe das nicht absichtlich gemacht. Daher gilt bei jeder (wissenschaftlichen) Arbeit vor allem eins: Sorgfalt.

Plagiate vermeiden

Um Plagiate zu vermeiden frage dich immer:

  • 1. Ist deine Forschungsidee deine eigene oder hast du eine ähnliche oder die gleiche schon einmal an einer anderen Stelle gelesen? (Ideenplagiat)
  • 2. Hast du dich noch nie wissenschaftlich mit dem Thema deiner Arbeit befasst oder hast du über ein ähnliches Thema schon einmal eine Hausarbeit geschrieben und gegebenenfalls Teile daraus übernommen? (Selbstplagiat)
  • 3. Hast du Teile deiner Masterarbeit oder Bachelorarbeit aus einer fremden wissenschaftlichen Arbeit übernommen? Dann kennzeichne diese! (Komplettplagiat)
  • 4. Du wirst es merken, wenn du eine ganze fremde wissenschaftliche Arbeit einfach kopiert hast und als deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit ausgibst. (Vollplagiat)
  • 5. Hast du alles selbst formuliert und falls nicht, hast du fremde Formulierungen auch als solche gekennzeichnet und korrekt zitiert? (Immitationsplagiat)

Einsatz von Plagiatssoftware

Wenn du die oben stehenden Fragen für dich geklärt hast und weißt, dass keine der Plagiatsarten auf deine Arbeit zutrifft, bist du schon mal einen großen Schritt weiter. Um auf Nummer Sicher zu gehen, gibt es aber auch sogenannte Plagiatfinder. Dabei handelt es sich um Software, mit der du deine eigene Arbeit einer Plagiatsprüfung unterziehen kannst.

Dazu lädst du deinen Text hoch und das Programm scannt ihn auf Plagiate. Erkennt die Software eine Übereinstimmung mit einem anderen Text oder eine andere Art von Plagiat, wird die Stelle in der Regel in deiner Arbeit markiert. Du musst diese Stelle dann selbst noch einmal überprüfen.

Am Ende der Plagiatsprüfung gibt die Software an, zu wie viel Prozent deine Arbeit aus (vermeintlichen) Plagiaten besteht, also wie viel Prozent des Textes Ähnlichkeiten zu Texten aus der Datenbank haben, auf die die Software zugreift.

Aber nicht erschrecken: In der Regel führt eine Plagiats-Software einen Ähnlichkeitsvergleich durch. Das heißt, es wird nur der reine Fließtext überprüft - nicht aber, ob der betroffene Textabschnitt auch richtig zitiert wurde.

Das heißt: Geh die markierten Stellen in Ruhe durch und überprüfe einzeln, ob du vollständig und korrekt zitiert hast oder ob es sich wirklich um ein Plagiat handelt. Eine Plagiatssoftware erkennt übrigens auch nicht, ob es sich bei Ihrer Formulierung um eine allgemeine Ausdrucksweise handelt, die häufig verwendet wird.

Grenzen der Software

Auch eine Software hat ihre Grenzen. Denn wie schon beschrieben, geht die Software bei der Plagiatsprüfung auf den Text ein. Was sie nicht erkennen kann, sind Ideenplagiate. Frag dich also selbst: Habe ich an irgendeiner Stelle Inhalte aus einem anderen Werk übernommen und umformuliert, ohne es zu kennzeichnen?

Um ohne (versehentliches) Plagiat durch die Abschlussarbeit zu kommen, hier noch eine kurze Checkliste:

  • Zitiere korrekt und vollständig, um ein Plagiat zu vermeiden.
  • Gib keine fremden Gedanken oder Worte für deine eigenen aus.
  • Erledige die Zitation direkt - nicht erst im Laufe der Arbeit. So vergisst du es nicht.
  • Prüfe dich selbst: Eine Plagiatsprüfung der eigenen Arbeit kann nicht schaden.





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