Ziel dieses Artikels ist es, den Unterschied von Aktiv und Passiv zu erklären, damit du in der Lage bist, selbst Passivkonstruktionen zu bilden. Anhand von Beispielen
wird der Aufbau von Aktiv- und Passivsätzen beschrieben, sodass du sie einfach voneinander unterscheiden kannst.
Außerdem lernst du Vorgangspassiv und Zustandspassiv
kennen und du erfährst, wie Aktivsätze in Passivsätze umgewandelt werden.
In einem Aktivsatz ist das Subjekt gleichzeitig die handelnde Person. Die handelnde Person steht im Mittelpunkt:
In einem Passivsatz hingegen ist das Subjekt nicht die handelnde Person. Im Passiv muss das Subjekt eine Tätigkeit erdulden. Die Tätigkeit steht im Mittelpunkt. Die handelnde Person kann als Dativobjekt im Satz stehen, sie kann aber auch weggelassen werden:
Wenn von Passiv geredet wird, ist meistens das Vorgangspassiv gemeint. Das Vorgangspassiv wird mit dem Hilfsverb „werden“ und dem Partizip II des Verbs gebildet. Es beschreibt eine Tätigkeit bzw. einen Vorgang:
Das Zustandspassiv beschreibt einen Zustand bzw. ein Resultat. Es wird mit dem Hilfsverb „sein“ und dem Partizip II des Verbs gebildet:
Ob es sich beim vorliegenden Passiv um Vorgangspassiv oder Zustandspassiv handelt, erkennst du also ganz einfach daran, welches Hilfsverb verwendet wird.
Um einen Aktivsatz in einen (Vorgangs-) Passivsatz umzuwandeln, musst du Subjekt und Objekt tauschen. Das Verb setzst du ins Passiv, indem du das Partizip II bildest und das Hilfsverb „werden“ hinzufügst.
Hier ist der Mann das Subjekt und der Tisch ist das Akkusativobjekt. Um hieraus das Passiv zu bilden, wird der Tisch zum Subjekt und der Mann wird zum Dativobjekt. Vom Verb „reparieren“ wird das Partizip II gebildet und durch das Hilfsverb „werden“ ergänzt.
Das Dativobjekt kannst du auch weglassen:
Wichtig: Wenn der Aktivsatz mit „man“ gebildet wurde (z.B.: Man dekoriert den Weihnachtsbaum), fällt das Dativobjekt immer weg:
Wenn du Aktiv in Passiv umwandeln möchtest, merke dir also:
Nominativ wird zu Dativ („der Mann“ wird zu „von dem Mann“), Akkusativ wird zu Nominativ („den Tisch“ wird zu „der Tisch“) und das Verb wird zu einer Partizipkonstruktion mit dem Hilfsverb „werden“ („repariert“ wird zu „wird repariert“).