Imperativ bilden – so geht's!
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Der Imperativ ist ein Verbmodus, der eine Aussage als Befehl oder Anweisung markiert. Er wird daher häufig auch als Befehlsform bezeichnet.
Der Imperativ findet in der deutschen Sprache eine vergleichsweise breite Anwendung.
Die Bildung der einzelnen Imperativformen unterliegt
bestimmten Regeln, die allerdings nicht immer zutreffen.
Was ist der Imperativ?
Im Deutschen erhalten Verben spezifische Endungen für Tempus (Zeit), Numerus (Singular/Plural), Person (1., 2., 3. Person), Genus verbi (Aktiv und Passiv) sowie für den Modus.
Das Deutsche kennt drei unterschiedliche Aussageweisen – sogenannte Modi. Der Modus zeigt an, ob eine Aussage eine reale (Indikativ) oder mögliche (Konjunktiv) Tatsache oder eben eine Aufforderung (Imperativ) widerspiegelt.
Die Funktion des Imperativs
Der Imperativ wird als dritter Modus häufig als Aufforderungs- oder Befehlsform bezeichnet. Er kann aber verschiedene Funktionen erfüllen:
- Bitte: Leeren Sie bitte regelmäßig den Mülleimer!
- Appell: Stoppt den Klimawandel!
- Vorschlag/Angebot: Lasst uns doch zusammen was machen!
- Rat/Empfehlung: Sei bitte vorsichtig!
- Anordnung: Räum jetzt dein Zimmer auf!
- Ermahnung/Warnung: Tu das bitte nicht! Schnall dich bitte an!
- Anleitung: Verwenden Sie für dieses Rezept ausschließlich Butter und keine Margarine.
Bildung der Imperativformen
Neben den „echten“ Imperativen der 2. Person Singular und Plural werden im Deutschen auch der Jussiv (Befehl an 3. Person)
sowie der Adhortativ (Aufforderung zur gemeinsamen Handlung in der 1. Person Plural) der Befehlsform zugeordnet.
Du kannst den
Imperativ entsprechend nicht nur in der Du- und Ihr-Form, sondern auch in der Wir-Form bilden. Da im Deutschen gesiezt wird,
existiert zudem eine Sie-Form (auch Höflichkeitsform) für Aufforderungen an zu siezende Personen.
Die Du-Form des Imperativs
Die Du-Form wird grundsätzlich wie die 2. Person Singular gebildet, indem das Personalpronomen und die Endung -st weggelassen werden:
- du isst --> iss (Iss mehr Gemüse!)
- du sprichst --> sprich (Sprich etwas leiser!)
Aber es gibt auch eine Reihe von Ausnahmen:
- Sei ruhig, bitte! (du bist)
- Hab keine Angst! (du hast)
- Werd nur nicht böse! (du wirst)
Darüber hinaus wird der Imperativ von unregelmäßigen Verben immer ohne Umlaut gebildet:
- du läufst –-> lauf (Lauf zur Straße!)
- du fährst –-> fahr (Fahr nach Berlin!)
Mit oder ohne Endungs-e?
Generell kannst du die Du-Form mit oder ohne Endungs-e bilden. Sowohl „Reiche mir das Salz!“ als auch „Reich mir das Salz!“ ist korrekt. Die Verwendung des Endungs-e gilt allerdings stilistisch als gehobener, in der Alltagssprache wird eher auf das Endungs-e verzichtet.
Daneben existieren aber auch einige Verben, bei welchen das Endungs-e verbindlich ist. So behalten Verben, die auf -d/t o der Konsonant mit -m/n enden, das Endungs-e:
- Antworte mir bitte!
- Öffne bitte die Tür?
Die Ihr-Form des Imperativs
Die Ihr-Form wird wie die 2. Person Plural gebildet. Es fällt lediglich das Personalpronomen weg:
- Gebt mir eine Antwort!
- Seid vorsichtig!
Wir- und Sie-Form des Imperativs
Die Wir- und Sie-Form bildest du wie die 1. resp. 3. Person Plural, indem du einfach die Reihenfolge drehst und zunächst die Verbform und dann das Personalpronomen nennst:
- Sie essen mehr Gemüse. –-> Essen Sie mehr Gemüse!
- Wir gehen ins Kino. –-> Gehen wir ins Kino!
Auch hier stellt „sein“ eine Ausnahme dar: Seien Sie unbesorgt!
Nicht unhöflich wirken
Ein Imperativsatz kann zuweilen unhöflich wirken. Um dies abzuschwächen, kannst du ein „bitte“ in den Imperativsatz integrieren oder alternativ den Konjunktiv verwenden:
- „Gib mir bitte die Zeitung!“
- „Würdest/Könntest du mir bitte die Zeitung geben?“
Auch ein Rat oder eine Empfehlung kann so freundlicher formuliert werden:
- Imperativ: Nimm (lieber) Honig statt Zucker!
- Frage: Warum nimmst du nicht lieber Honig statt Zucker?
- sollen + Konjunktiv II: Du solltest Honig statt Zucker nehmen.
- würde: Ich würde lieber Honig statt Zucker nehmen.
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