Groß- und Kleinschreibung: Regeln und Beispiele
Inhaltsverzeichnis
- Großschreibung bei Substantiven
- Großschreibung bei Satzanfängen
- Groß- und Kleinschreibung nach einem Doppelpunkt
- Großschreibung bei substantivierten Verben und Adjektiven
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Viele Wörter in der deutschen Sprache haben als ersten Buchstaben einen Großbuchstaben wie zum Beispiel A oder T. Das nennt man Großschreibung.
Alle anderen Wörter fangen mit einem Kleinbuchstaben wie a oder t an. Das nennt man Kleinschreibung.
Es gibt Regeln, wann ein Wort groß- und wann es
kleingeschrieben wird. Diese Regeln sind gar nicht so schwer. Die wichtigsten davon erfährst du jetzt.
Großschreibung bei Substantiven
Substantive werden auch „Hauptwörter“, „Nennwörter“ oder manchmal auch „Nomen“ genannt. Substantive sind zum Beispiel Bezeichnungen wie Baum, Ding, Tier,
Mensch, Himmel oder Haus.
Zu den Substantiven gehören auch Namen von Personen, Ländern usw. wie Miriam, Friedrich, Deutschland oder Ghana.
Substantive werden anders als in vielen anderen Sprachen im Deutschen immer großgeschrieben.
Großschreibung bei Satzanfängen
Am Anfang eines Satzes wird jedes Wort großgeschrieben. Auch dann, wenn es kein Substantiv ist.
Ein Satz beginnt, wenn vor ihm entweder noch gar kein Text steht oder ein anderer Satz, der mit einem Punkt (.), Ausrufezeichen (!) oder Fragezeichen (?) endet.
- Beispiel: „Dein Auto ist blau. Mein Auto ist rot.“
Groß- und Kleinschreibung nach einem Doppelpunkt
Ein wenig komplizierter wird es, wenn ein Satz mit einem Doppelpunkt (:) endet. Dann gibt es zwei Möglichkeiten.
Folgt dem Doppelpunkt ein ganzer Satz, wird das erste Wort nach dem Doppelpunkt immer großgeschrieben.
- Beispiel: „Das war der Lohn für Peter: Er bekam ein großes Lob.
Folgt dem Doppelpunkt aber kein ganzer Satz, wird das Wort hinter dem Doppelpunkt, falls es kein Nomen ist, kleingeschrieben.
- Beispiel: „Er hatte nur einen Wunsch: ein kaltes Bier!“
Großschreibung bei substantivierten Verben und Adjektiven
Zwei andere große Wortgruppen neben den Substantiven sind die Verben (Tätigkeitswörter) und Adjektive (Eigenschaftswörter). Ein Verb beschreibt, was ein Substantiv macht. Ein Adjektiv, wie ein Substantiv
aussieht oder was es kann.
Nehmen wir als Beispiel den Satz „Das kluge Mädchen singt.“ Hier ist „kluge“ eine Form des Adjektivs „klug“ und „singt“ eine Form des Verbs „singen“.
Man kann Adjektive und Verben dadurch zu einem Substantiv machen - es substantivieren -, wenn man ihnen einen Artikel voranstellt.
Artikel sind „der, die, das“ und „ein, eine“ sowie deren Formen wie „dem, des, einem, eines usw“.
Stellt man vor das Verb „singen“ den Artikel „das“, wird das Verb zu „das Singen“ und damit zu einem Substantiv. Bei „kluge“ wird das Adjektiv zum großgeschriebenen Substantiv „das Kluge“.
Das ist auch so, wenn der Artikel versteckt ist. Wie etwa bei „beim“ oder „am“.
- Beispiel: „Ich bin beim (= bei dem) Spielen. Das Kind hat Spaß am (= an dem) Lernen.“
Die Großschreib-Regel gilt auch, wenn der Artikel nicht ausgeschrieben wird, sondern nur mitgedacht werden kann.
Zum Beispiel bei den substantivierten Verben „essen“ und „trinken“.
- Beispiel: „Das war eine gute Zeit für Essen und Trinken.“
Oder hier bei den substantivierten Adjektiven „dumm“ und „schlau“.
- Beispiel: „Auf dem Fest tanzten Dumm und Schlau miteinander.“
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