Apostroph setzen – so geht's!

Hallo! Schön, dass du hierher gefunden hast. Bei der Verwendung eines Apostrophs kann man jede Menge falsch machen. Da du diesen Text liest, ist dir das bestimmt auch schon aufgefallen.

Vielleicht fragst du dich immer wieder, wann du eigentlich einen Apostroph setzen sollst und wie man ihn auf gar keinen Fall einsetzt. Willst du es wissen? Dann lies weiter!

Was ist ein Apostroph?

Unter dem Begriff Apostroph versteht man einen kleinen Strich, der ähnlich aussieht wie ein Anführungszeichen, nur dass er einmal einfach und nicht vor und hinter einem Wort als Doppelstrich gesetzt wird.

In vielen Fällen ist er ein Auslassungszeichen. Er zeigt also an, dass Buchstaben ausgelassen worden sind.

Beispiel

Wie geht’s dir? (Wie geht es dir?)

Wann muss ein Apostroph gesetzt werden?

Wenn du ein langes Wort um etliche Buchstaben verkürzen willst, musst du an die Stelle der ausgelassenen Buchstabengruppe einen Apostroph setzen.

Beispiel

Ku'damm statt Kurfürstendamm, D'dorf statt Düsseldorf, K’lautern statt Kaiserslautern und M’gladbach statt Mönchengladbach

Wenn du den Besitz einer Person, deren Namen auf s, ss, tz, z, ß oder x endet, benennen willst, muss ein Apostroph gesetzt werden.

Anders gesagt: Wenn ein Genitiv vorliegt (= Wessen-Fall), musst du einen Apostroph setzen, sofern der Name auf die genannten Buchstaben endet.

Beispiel

Max’ Schuhe, Elias’ Auto, Lutz’ Haus, Hans’ Teller, Franz’ Tochter

Aber Achtung: Wenn vor dem Namen im Wessen-Fall (Genitiv) ein bestimmter Artikel mit Attribut steht, wird normalerweise kein Apostroph gesetzt.

Beispiel

Die Schule des kleinen Elias, der Schrank des lieben Max, das Auto des blonden Lutz.

Auch bei der Adjektivierung mit ‚sch‘ setzt man einen Apostroph.

Beispiel

Grimm’sche Märchen, Freud’scher Versprecher

Aufpassen musst du, wenn die Namen nicht auf die genannten Buchstaben enden. Hier wird zwar in der englischen Sprache ein Apostroph vor das Genitiv-S gesetzt, im Deutschen ist das jedoch ein Fehler.

Falsch!

Maria’s Hunde, Peter’s Imbissbude, Familie Meiers‘ Haus

Wann kann ein Apostroph gesetzt werden?

Wenn bei einem Verb in der ersten Person Singular, also in der Ich-Form, das ‚e‘ am Schluss weggelassen wird. In diesem Fall kannst du einen Apostroph setzen, aber musst es nicht.

In der neuen Rechtschreibung wird meistens darauf verzichtet. Hier ist es also deinem Geschmack überlassen, ob du das Auslassungszeichen setzen möchtest.

Beispiel

Ich brauch’, ich brauche, ich geh’, ich gehe, ich tanz’, ich sing.

Im Gegensatz zu früher muss jetzt auch kein Apostroph mehr gesetzt werden, wenn ‚es‘ (Personalpronomen) zu ‚s‘ abgekürzt wird. Beide Schreibweisen sind richtig.

Beispiel

Wie geht’s/gehts? Hat’s/hats geschmeckt? Mach’s/machs gut.

Wer gerne Gedichte oder andere Texte in poetischer Form schreibt, kann auch häufiger einen Apostroph verwenden, um das Versmaß einzuhalten.

Beispiel

Es war, als hät‘ der Himmel die Erde geküsst.

Wann darf ein Apostroph auf keinen Fall gesetzt werden?

Abgesehen von den obigen Fällen, bei denen sich ein Apostroph verbietet, darf man ihn auch nicht bei Pluralformen setzen, die auf ‚s‘ enden.

Falsch!

Sofa's, T-Shirt's, Radiergummi's

Solche falsch gesetzten Apostrophe nennt man daher auch „Deppenapostrophe“.

Zu guter Letzt darf auch bei einer Verschmelzung von Präpositionen kein Apostroph stehen.

Beispiel

ins Glas, ans Wasser





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