Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit – Hierauf kommt es an



Jede wissenschaftliche Arbeit sollte klar strukturiert sein. Im Folgenden werden die wesentlichen Bestandteile einer Abhandlung mit ihren jeweiligen Anforderungen beschrieben.

Inhaltsverzeichnis 

Im Inhaltsverzeichnis werden alle Abschnitte und Gliederungspunkte aufgelistet und der Seitenzahl ihres Beginns zugeordnet. Es ist tabellarisch angeordnet, aber ohne sichtbare Linien. Da der Leser sich das Inhaltsverzeichnis meist zuerst ansieht, sollte dieses bei der abschließenden Rechtschreibprüfung auf keinen Fall vergessen werden. Die formale Korrektheit sollte im Detail geprüft werden, zum Beispiel der konsequente Einsatz von Leerzeichen. Das Inhaltsverzeichnis selbst erhält keine Seitenzahl.

Tabellenverzeichnis und Abbildungsverzeichnis

Ein Verzeichnis über die verwendeten Tabellen und eins über die Abbildungen sollten in einer vollständigen Arbeit nicht fehlen. Diese sind zwischen dem Inhaltsverzeichnis und dem Textteil zu platzieren. Die Verzeichnisse erleichtern es dem Leser, die optischen Darstellungen wieder zu finden. Da sich die Seitenzahlen der entsprechenden Stellen im Laufe des Erarbeitungsprozesses noch ändern können, ist es wichtig, auch diese beiden Verzeichnisse abschließend auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen.

Einleitung

Mit der Einleitung wird der Leser in die Fragestellung oder in das Thema der Arbeit eingeführt. Im wesentlichen sollte diese aus drei Aspekten bestehen: Erstens sollte das Ziel der Arbeit präzise formuliert werden. Hierdurch erfährt der Leser zu Beginn, was der Verfasser erreichen möchte und welche Fragen geklärt werden sollen. Zweitens sollte die Relevanz des Themas erläutert werden. Dabei kann auf bereits verfasste Abhandlungen zum selben oder zu einem ähnlichen Thema hingewiesen werden. Auch die persönliche Motivation für die Auswahl des Themas kann hier beschrieben werden. Die Ich-Form ist dabei zu vermeiden, damit der Stil objektiv gerät. Drittens ist der Aufbau der Arbeit zu erläutern. Dies gibt dem Leser Orientierung und verdeutlicht die Akzentsetzung, für die sich der Verfasser entschieden hat.

Hauptteil mit logischer Reihenfolge

Der Hauptteil enthält die eigentliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Je nach der Art der Fragestellung werden hier Theorien gegenübergestellt, Argumente einer Kontroverse skizziert oder Entwicklungen beschrieben. Da der Hauptteil der umfangreichste Abschnitt des Textteils ist, kommt es hier auf eine logische Reihenfolge an. Oft bietet sich ein Kriterium an, anhand dessen die einzelnen Aspekte des Hauptteils sortiert werden können: z. B. die Zeit (chronologische Reihenfolge), thematische Unterpunkte (sachlogische Abfolge), der Ort oder die Klientel. Eine solche Struktur erleichtert es dem Leser, die Überlegungen nachzuvollziehen. Vor allem im Hauptteil kommt es auf ein sinnvolles Maß an Zitaten an. Wird zu wenig zitiert, erscheinen die Ausführungen zu freischwebend und unbewiesen. Wird zu viel zitiert, wirkt die Arbeit zu wenig eigenständig oder unübersichtlich. Ein Zitat sollte kein Selbstzweck sein, sondern die Funktion haben, die eigene Aussage zu stützen oder zu vertiefen.

Fazit zur Abrundung

Der Schlussteil rundet die Arbeit ab. Hier kann das Fazit gezogen oder eine These formuliert werden. Bei kontroversen Themen kann nach einer ausgewogenen Darstellung im Hauptteil nun persönlich Stellung genommen werden. Es ist auch möglich, Aspekte aus dem Hauptteil zusammenzufassen, ohne sie zu wiederholen. Gegebenenfalls bietet sich ein Ausblick an: Welche neuen Fragen können aus den Ergebnissen dieser Arbeit hergeleitet werden? Ein möglichst enger Bezug zur Einleitung sollte hergestellt werden, damit das Gesamtkonzept schlüssig und zusammenhängend erscheint.

Literaturverzeichnis – unbedingt auf Vollständigkeit achten

Ein vollständiges, formal und inhaltlich korrektes Literaturverzeichnis gehört zu einer Arbeit, die den wissenschaftlichen Anforderungen entspricht. Jede verwendete Quelle ist daher auszuweisen mit dem Titel, dem Verfasser, der Anzahl der Auflage, dem Verlag, dem Erscheinungsort und -jahr. Die Reihenfolge dieser Angaben sollte einheitlich sein.

Internet-Quellen nicht vergessen

Quellen aus dem Internet sollten mit den selben Angaben ausgewiesen werden. Falls der Autor des zitierten Beitrags identifiziert werden kann, sollte sein Name genannt werden. Zusätzlich gehört das Datum des Abrufs zu den erforderlichen Angaben. Manche Hochschulen verlangen, dass sämtliche Internet-Quellen gedruckt und der Arbeit als Anhang beigefügt werden.

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